Finanzlage und Investitionen Bayer-Konzern
Kapitalflussrechnung Bayer-Konzern (Kurzfassung)
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2015 |
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2016 |
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Veränderung |
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in Mio. € |
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in Mio. € |
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in % |
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Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit aus fortzuführendem Geschäft |
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6.836 |
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8.259 |
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20,8 |
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Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit aus nicht fortgeführtem Geschäft |
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54 |
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830 |
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. |
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Zu- / Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Gesamt) |
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6.890 |
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9.089 |
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31,9 |
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Zu- / Abfluss aus investiver Tätigkeit (Gesamt) |
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−2.762 |
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−8.729 |
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. |
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Zu- / Abfluss aus Finanzierungstätigkeit (Gesamt) |
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−3.974 |
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−350 |
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91,2 |
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Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit |
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154 |
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10 |
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−93,5 |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenanfang |
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1.853 |
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1.859 |
|
0,3 |
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Veränderung aus Wechselkurs- / Konzernkreisänderungen |
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−148 |
|
30 |
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. |
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Periodenende |
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1.859 |
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1.899 |
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2,2 |
Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit
Zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Gesamt)
in Mio. €
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit (gesamt) stieg wegen eines signifikant verbesserten EBIT, einer deutlich verringerten zusätzlichen Mittelbindung im Working Capital
Working Capital
Unter Working Capital wird die Differenz zwischen kurzfristigem Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten verstanden. Es wird berechnet durch den Abzug der kurzfristigen Verbindlichkeiten vom Umlaufvermögen (exklusive liquider Mittel). Die Veränderung des Working Capital wird in der
Kapitalflussrechnung zur Beurteilung der Finanzlage des Unternehmens herangezogen. Ziel des Working-Capital-Managements ist eine geringere Kapitalbindung durch die Minimierung der „Finanzierungslücke“, die durch den Zeitraum zwischen Geldausgang (= Zahlung der benötigten Rohstoffe) und Geldeingang für das Fertigprodukt entsteht.
und des Zuflusses aus dem Verkauf des Diabetes-Care-Geschäfts um 31,9 % auf 9.089 Mio. €. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit aus fortzuführendem Geschäft
Fortzuführendes Geschäft
Im Gegensatz zum nicht fortgeführten Geschäft werden bei der Umsatz- und Gewinnausweisung aus fortzuführendem Geschäft nur diejenigen Geschäftstätigkeiten einbezogen, die auch künftig zu den operativen Geschäften gezählt werden können.
erhöhte sich um 20,8 % auf 8.259 Mio. €.
Abfluss aus investiver Tätigkeit
Im Rahmen der investiven Tätigkeit flossen im Jahr 2016 insgesamt 8.729 Mio. € ab. Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 2,4 % auf 2.578 Mio. € (Vorjahr: 2.517 Mio. €). Davon entfielen auf Pharmaceuticals 835 Mio. € (Vorjahr: 777 Mio. €), auf Consumer Health 215 Mio. € (Vorjahr 148 Mio. €), auf Crop Science 757 Mio. € (Vorjahr: 721 Mio. €), auf Animal Health 37 Mio. € (Vorjahr 41 Mio. €) und auf Covestro 415 Mio. € (Vorjahr: 508 Mio. €). Für kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte flossen 6.335 Mio. € (Vorjahr: 370 Mio. €) ab, vor allem als kurzfristige Geldanlage der Mittelzuflüsse aus der Pflichtwandelanleihe. Aus Zins- und Dividendeneinnahmen flossen 89 Mio. € (Vorjahr: 106 Mio. €) zu.
Zu- / Abfluss aus Finanzierungstätigkeit
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir im Jahr 2016 Mittelabflüsse in Höhe von 350 Mio. €, darunter Netto-Kreditrückzahlungen in Höhe von 730 Mio. € (Vorjahr: 2.929 Mio. €). Die Netto-Zinsausgaben stiegen um 21,8 % auf 794 Mio. € (Vorjahr: 652 Mio. €). Die Auszahlungen für Dividenden lagen bei 2.126 Mio. € (Vorjahr: 1.869 Mio. €). Aus der Pflichtwandelanleihe flossen netto 3.952 Mio. € zu, wobei 3.300 Mio. € als Kapitaleinzahlung und 652 Mio. € als Kreditaufnahme erfasst wurden. Im Vorjahr waren aus dem Börsengang von Covestro 1.490 Mio. € zugeflossen.
Flüssige Mittel und Nettofinanzverschuldung
Nettofinanzverschuldung1
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31.12.2015 |
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31.12.2016 |
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Veränderung |
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in Mio. € |
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in Mio. € |
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in % |
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Anleihen / Schuldscheindarlehen |
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15.547 |
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15.991 |
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2,9 |
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davon Hybridanleihen2 |
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4.525 |
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4.529 |
|
0,1 |
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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
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2.779 |
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1.837 |
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−33,9 |
||||||||
Leasingverbindlichkeiten |
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474 |
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436 |
|
−8,0 |
||||||||
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten3 |
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753 |
|
587 |
|
−22,0 |
||||||||
Sonstige Finanzverbindlichkeiten |
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369 |
|
730 |
|
97,8 |
||||||||
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten3 |
|
−350 |
|
−313 |
|
−10,6 |
||||||||
Finanzverschuldung |
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19.572 |
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19.268 |
|
−1,6 |
||||||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
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−1.859 |
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−1.899 |
|
2,2 |
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Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte4 |
|
−264 |
|
−5.591 |
|
. |
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Nettofinanzverschuldung |
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17.449 |
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11.778 |
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−32,5 |
Im Geschäftsjahr 2016 verringerte sich die Nettofinanzverschuldung des Bayer-Konzerns um 5.671 Mio. €. Mittelzuflüssen aus der operativen Geschäftstätigkeit und der Begebung einer Pflichtwandelanleihe standen Mittelabflüsse für Dividenden und negative Währungseffekte gegenüber.
In der Finanzverschuldung sind drei nachrangige Hybridanleihen mit insgesamt 4.529 Mio. € enthalten, die von Moody’s und von S & P Global Ratings zu 50 % als Eigenkapital bewertet werden. Verglichen mit vorrangigem Fremdkapital werden die ratingspezifischen Verschuldungskennziffern des Konzerns daher mit den Hybridanleihen entlastet.
Am 22. November 2016 hat Bayer eine Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4.000 Mio. € begeben. Nach Berücksichtigung von Transaktionskosten und Abgrenzung latenter Steuern wurde diese Anleihe mit einem Betrag in Höhe von 3.491 Mio. € in der Kapitalrücklage und 652 Mio. € in den sonstigen Finanzverbindlichkeiten erfasst.